Besonders in neutralen Geschmacksbereichen – wie zum Beispiel Mineralwässern – würde eine Beeinträchtigung unmittelbar erkannt werden. Dies könnte zu Beanstandungen der Konsumenten und in der Folge zu Produktrückrufen führen und im schlimmsten Falle die öffentliche Reputation der Marke schädigen. Im Reklamationsfall oder im Falle eines Rückrufes ist die Ursachenforschung aufgrund der komplexen Prozesskette und der vielen unterschiedlichen Einflussfaktoren äußerst schwierig und unter Umständen sehr langwierig.
Aufgrund des intensiven Austausches mit Verarbeitern und Markenartikelherstellern haben unsere Experten „Pure“ entwickelt, eine bislang einzigartige Zusatzleistung, die den Masterbatch-Kunden völlige Transparenz über Physiologie der Ingredienzen bietet. Somit können Verarbeiter, Markenartikelhersteller und Konsumenten darauf vertrauen, dass unsere Produkte zuverlässig und unbedenklich sind. Das Risiko für geschmackliche und gesundheitliche Beeinträchtigungen wird auf ein Minimum reduziert.
PURE beruht auf zwei – in der Branche als Standard anerkannte – Prüfmethoden für die Eingangs- bzw. Ausgangsprüfung von Produkten.
NIAS-Bewertung von Rohstoffen
Organoleptisch beurteiltes Masterbatch
SML Konzentrationsabschätzung
Mittels modernster Gaschromatographie sind wir in der Lage, sämtliche Rohstoffe auf das Vorhandensein von flüchtigen, organoleptisch relevanten NIAS zu prüfen. Im Chromatogramm auffällige Konzentrationen von nicht zugelassenen Substanzen werden in enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut IVV Freising exakt mittels Massenspektrometrie analysiert.
Sollte die auffällige Substanz für die Risikobewertung relevant sein, wird ermittelt, über welchen Rohstoff die Einbringung der Substanz erfolgt ist und es werden alternative Rohstoffe geprüft. Erst wenn sämtliche Konzentrationen unterhalb der substanzspezifischen, organoleptisch relevanten Konzentration liegen, wird ein Zertifikat, dem eine ausführliche Bewertung beiliegt, ausgestellt.
Die organoleptische Beurteilung erfolgt in einem aufwändigen, mehrstündigen Prüfprozess. Nachdem sämtliche Rohstoffe die NIAS-Prüfung erfolgreich bestanden haben, werden unter kundennahen Bedingungen Spritzgussteile gefertigt. Diese werden in ausgewählte Referenzflüssigkeiten (z.B. in stilles Wasser) gelegt und anschließend in den Wärmeschrank gestellt. Unter standardisierten Temperatur- und Zeitparametern werden die Proben und Nullproben erhitzt und für den organoleptischen Test vorbereitet.
Ein eigens ausgebildetes Sensorik-Panel untersucht schließlich Optik, Geruch und Geschmack des Wassers. Abweichungen von der Nullprobe werden genau bewertet und aufgezeichnet. Als Ergebnis erhalten unsere Kunden ein detailliertes Prüfprotokoll und -profil, in dem die organoleptische Unbedenklichkeit der Produkte dokumentiert ist. Aufgrund der professionellen sensorischen Ausbildung und des laufenden Trainings sowie der Größe des Panels handelt es sich dabei um eine im Markt anerkannte, aussagekräftige Bewertung.
Um einen groben Überblick über die zu erwartenden Mengen zu schaffen, erarbeiten wir in Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten eine Abschätzung der Konzentrationen von SML-regulierten Additiven in unseren Produkten. Die Konzentrationsangabe geht über die gesetzliche Verpflichtung hinaus und reduziert den Aufwand für unsere Kunden. Die Bewertung enthält für jede Substanz auch die zutreffenden spezifischen Grenzwerte und die höchstzulässigen Mengen, die nach den gängigen Methoden der Risikobewertung in das Lebensmittel abgegeben werden dürfen.